PFADE
Die Schulen Grenchen setzen seit dem Schuljahr 2012/13 das Präventionsprojekt «PFADE» in allen Kindergärten und Primarschulklassen um. Das Ziel des aus den USA stammenden Präventionsprogrammes ist es, den Kindern alternative Denkstrategien aufzuzeigen und diese mit ihnen im Alltag auch einzuüben, damit Gewalt, Mobbing und sonstiges Problemverhalten an den Schulen reduziert werden kann. Dabei stehen folgende sieben übergeordnete Themen im Fokus: Gefühle Die Kinder lernen, bei sich und anderen Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und Strategien abzuleiten, wie sie in bestimmten Gefühlssituationen handeln können. Gesundes Selbstwertgefühl Das Selbstwertgefühl der Kinder wird vor allem durch das Ritual «Kind der Woche» oder «VIP-Kind» gefördert. Während einer Woche steht pro Klasse ein Kind im Zentrum der Aufmerksamkeit und hat während dieser Zeit verschiedene Privilegien und Aufgaben. Weiter erhält es von allen Mitschüler/-innen und der Lehrperson Komplimente und erfährt dabei, dass es geschätzt wird und seine Fähigkeiten wahrgenommen werden. Selbstkontrolle und soziale Problemlösefertigkeiten Den Kindern wird beigebracht, wie man Probleme und Konflikte überlegt und sozial kompetent meistern kann. Dazu wird das Symbol der Strassenampel verwendet (rot = tief durchatmen; orange = Handlungsstrategie entwickeln; grün = umsetzen / ausprobieren). Regeln des Zusammenlebens Systematisch und kontinuierlich werden Regeln, wo möglich gemeinsam, erarbeitet, weiterentwickelt, regelmässig thematisiert und reflektiert. Ebenso werden Fragen rund um «gute Manieren» thematisiert. Umgang mit Freundschaften Wie kommt man miteinander ins Gespräch? Wie schliesst und pflegt man Freundschaften? Wie geht man mit Gerüchten, Klatsch und Missverständnissen um? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum des Schwerpunktes Umgang mit Freundschaften. Lern- und Organisationsstrategien Die Kinder lernen und üben Motivation zu entwickeln, aufmerksam zuzuhören, in Gruppen effektiv zusammenzuarbeiten und Aufgaben strukturiert anzugehen. Wöchentlich setzen primär die Klassenlehrpersonen während den nächsten vier Jahren anderthalb Lektionen ein, um an spezifischen PFADE-Schwerpunkten im Klassenverband zu arbeiten. Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, relativ viel Zeit und Energie ins kontinuierliche und verbindliche Erarbeiten, Einüben und Wiederholen dieser fürs schulische Zusammenleben und den individuellen Lernerfolg wichtigen Elemente einzusetzen. Eine zentrale Gelingensbedingung, damit das Präventionsprojekt wirksam wird, ist der Einbezug der Eltern. Darum wurden im Laufe des Schuljahres 2013/14 in den einzelnen Schulkreisen Anlässe organisiert, mit dem Ziel, die Eltern direkt und konkret über PFADE zu informieren. Weiterführende Informationen zum Projekt PFADE sind unter www.pfade.ch zu finden.
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